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Station 4: Der 17. Breitengrad

Mit dem Auto von Hoi An aus sind wir nun an der alten Grenze angekommen, sie verläuft genau entlang des 17. Breitengrades.

Source: Google Maps
Von 1954 bis Kriegsende im Jahre 1975 war das Land in Nord-und Südvietnam geteilt. 



Der Krieg zerriss nicht nur das Land sondern auch die Familien.





































Mein Vater erzählte mir, dass sein Vater aus Südvietnam Briefe zu Bekannten in Paris schicken musste, die dann die Briefe nach Hanoi weiterschickte, wo Großvaters Mutter lebte. Umgekehrt musste Urgroßmutter ihre Briefe auf dem gleichen Weg versenden.



Wir stehen an der Verbindungsbrücke, die damals schwerste bewachte Zone in Vietnam. 
Es ist sehr heiß, aber ein angenehmer Wind weht. 

Dort zu stehen macht mich unglaublich traurig. 

Es ist relativ still, verglichen mit den letzten Tagen in den von Menschen und Mopeds überfüllten Städten. 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier unzählige Menschen ihr Leben verloren haben, wie viel Leid es gegeben hat, weil um diese Grenze herum, ganze Dörfer dem Erdboden gleich gemacht wurden. 







Auf der Südseite steht dieses Denkmal für die Opfer des Krieges, aber es ist zugleich auch Mahnmal für Südvietnam, dem Verlierer.






Dieser Torbogen steht auf der Nordseite und trägt die Aufschrift: "Vietnam Frieden, Einigkeit - Unabhängigkeit, Demokratie und ewiger Wohlstand (Reichtum und Stärke)".













Nach dem kurzen Dreh fahren wir weiter Richtung Norden. Während wir die Straße entlang fahren, vorbei an Reisfeldern, erwähnt mein Onkel, dass die weite Ebene, die ich aus dem Fenster erblicke einmal ein Dorf gewesen ist, bis die Bomben herab regneten.

Dort spielten einst Kinder...



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