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Station 3:Hoi An

Source: Google Maps

Nach einer 12-stündigen Zugfahrt, die mir zwar den Schlaf raubte, aber einige Gespräche mit sehr netten Leuten in meinem Abteil bescherte, sind wir nun in Hoi An (Hội An) angekommen.










Hoi An war einst eine blühende und sehr berühmte Handelsstadt im Raum Südostasiens. 
Aufgrund eines Handelsverbot zwischen China und Japan reisten die chinesischen und japanischen Händler nach Hoi An um dort Waren auszutauschen. Jedoch wurde dieser illegale Handel später sehr streng bestraft, weswegen der Handel ein Ende fand. Die Stadt geriet in Vergessenheit und blieb fernab des Wandels und der Modernisierung. 
Doch gerade aus diesem Grund sind die alten Bauten für die Nachwelt noch erhalten geblieben.
Die winzige Altstadt mit ihren traditionellen Häusern, die noch viele Merkmale der chinesischen und japanischen Architektur tragen sind bemerkenswert.

Heute ist die Stadt berühmt für ihren wunderschönen Strand (Fotos dazu gibt es in einem späteren Blogpost), ein beliebtes Urlaubsziel der Einheimischen, und bekannt für die unzähligen Schneiderstuben, wo man sich für wenig Geld und innerhalb eines Tages Kleidung nach Wunsch maßgeschneidert anfertigen lassen kann.




Hier im Bild sehr ihr die japanische Brücke, eines der Hauptsehenswürdigkeiten in Hoi An. Wenn man diese begehen möchte, muss man vorher jedoch ein Ticket kaufen. Mit diesem Ticket kann man dann 5 Sehenswürdigkeiten nach Wahl anschauen, wie z.B. Tempel oder Schreine. Möchte man mehr sehen, muss man sich wiederholt ein Ticket kaufen. 


Hoi An ist meiner Meinung die schönste Stadt Vietnams romantisch, auch wenn die Stadt von Touristen beladen ist. 

Aber ich lasse ab hier die Bilder für mich sprechen:
















Bei Sonnenuntergang zünden die Bewohner nach und nach Laternen an, die die Straßen und Gassen in bunten Farben erstrahlen lassen.
















Abends werden Laternen ins Wasser gelegt um damit den toten Seelen zu gedenken. Dafür setzen sich Frauen auf die Straßen um den Touristen die Laternen inklusive Bootsfahrt anzubieten.

















Kinder stehen auf einer kleinen Brücke und beobachten wie die schwimmenden Laternen langsam in der Entfernung verschwinden.





















Nach Drehschluss darf ich nun alleine die Stadt besichtigen. Ich beschließe auch einige Laternen für die Verstorbenen zu opfern.

Ich vermute, dass man als Tourist etwas 80 Cent für eine Laterne bezahlt. Ich mit meinem relativ weichen Herz, habe mir jedoch 3 Euro für eine Laterne abknüpfen lassen. Es gibt viele Leute die sich beschweren, weil sie bei ihren Reisen übers Ohr gehauen werden. Man sollte so etwas aber nicht persönlich nehmen. Würde ich unter armen Umständen leben, würde ich genau so handeln wie sie. 








Und da schwimmen meine Laternen dahin...








Zum Schluss winkt mir noch eine nette Schwester (in Vietnam spricht man sich gegenseitig mit den Worten Bruder oder Schwester an) zu. In der Dunkelheit mache ich mich auf den Weg zurück ins Hotel.

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