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Bilder aus dem Alltag: Verkehr


Es ist schon 1 Jahr vergangen seitdem ich meine Mission begonnen habe und es kommt mir vor als sei es erst gestern gewesen als ich mit meinem Kamerateam meine ersten Schritte in diesem Land - meiner zweiten Heimat - dokumentiert habe.
Jeder der einmal in Vietnam/Asien gewesen ist, kann bestaetigen wie gastfreundlich und offen die Menschen hier sind. Es gibt Leute in Deutschland, die beschweren sich ueber die "Kaelte" und damit meinen sie nicht die niedrigen Temperaturen oder die traditionellen regnerischen Sommer sondern die Gesellschaft.
Ich selbst kann das nur bestaetigen, ich moechte hiermit niemandem zu nahe treten, aber ein Grund warum ich mich in Deutschland nicht wohlfuehle ist weil mir von Kindheit auf immer das Gefuehl gegeben wurde nicht akzeptiert zu sein. 
Andererseits ist das Leben hier auch sehr gewohnungsbeduertig. Die Arbeit mit den Kindern gibt mir viel Freude, aber ohne meine Familie und meine Freunde ist es auch nicht so einfach.  

In Vietnam ist das Haupttransportmittel das Moped. Da ich aber nicht so jung sterben moechte, fahre mit dem Bus. Wenn ich anderen Leuten erzaehle, dass ich mit dem Bus fahre werde ich fuer verrueckt erklaert, weil fast niemand mit dem Bus faehrt. Ich sage, der Verkehr ist VERRUECKT! Ausserdem muss ich dann auch nicht den Smog einatmen, sondern fahre gemuetlich mit Klimaanlage durch die engen und staubigen Strassen Hanois. 

Dies ist meine Bushaltestelle, wie man sieht - sieht man nichts - es gibt naemlich keinen Zeitplan. Die Busse kommen einfach irgendwann.

Meistens ist der Bus leer, es sei denn ich fahre zu der Zeit wo die Studenten zu ihren Schulen fahren, dann gibt es auch keinen Sitzplatz. Draussen tummeln sich die Mopeds. Meistens gibt es Stau. Dann faellt einem das Atmen sehr schwer, wenn man sich ausserhalb des Busses befindet.
Ein Busticket kostet 5000 vietnamesische Dong - ich bin REIIIICH , nicht - 5000 Dong entsprechen dem heutigen Waehrungskurs 18 Euro-Cent.





Waehrend der Rush-Hour bevorzugen die meisten Mopedfahrer auf dem Buergersteig zu fahren. Ganz nah am Fussgaenger vorbei. Dann muss ich immer die Arme eng am Koerper behalten. Im Moment regnet es, deswegen tragen die Fahrer ihre bunten Regencapes.






Hier ueberquere ich gerade eine Strasse, sie ist aber nicht so stark befahren, wie andere Strassen. Es gibt nur wenige Ampeln, aber es gelten hier sowieso andere Verkehrsregeln. Es gibt aber eine sehr wichtige Regel: Nicht laufen, aber auch nicht stehen bleiben! Und Augenkontakt halten. Die Mopedfahrer und Autofahrer weichen aus - meistens.



Kommentare

  1. Hallo Vi, ich habe gerade die Heimkehrer im WDR Fernsehen gesehen. Ich bin echt beeindruckt und begeistert von dem, was du dort machst. Ich wünsche dir alles Gute und noch viele positive Abenteuer! Viele Grüße, David aus Köln

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