Während meiner Freiwilligenarbeit bei Blue Dragon, höre ich von anderen Einrichtungen für Kinder. Ich beschließe das Peace Village zu besuchen, von dem ich gehört habe, dass das "Friedensdorf" vor Jahrzehnten von einem Deutschen gegründet wurde, jetzt aber in festen, staatlichen Händen ist und eine Tagessschule/Krankenhaus für behinderte Kinder sei.
Das Peace Village besteht aus mehreren Gebäuden.
In einem Gebäude befinden sich Klassenräume. Es gibt auch Räume in denen die Kinder schlafen und auch über Nacht bleiben. Einige Kinder werden von den Eltern montags hingebracht und freitags wieder abgeholt. Einige Kinder haben keine Eltern mehr, weil sie verlassen wurden.
Die Gesellschaft in Vietnam geht mit mit behinderten Menschen nicht so um, wie die Gesellschaft in Deutschland, Menschen mit Behinderungen werden weggesperrt, man sieht auf den Straßen so gut wie keine.
In den anderen Räumen werden einige Kinder "behandelt", in den meisten Räumen werden jedoch "normale" (ich möchte damit nicht sagen, dass wir normal sind und die Kinder nicht!!!) Menschen behandelt. Es ist verwirrend...
Die Schule ist in einem sehr schlechten Zustand!!! Die Inneneinrichtung ist spärlich, überall riecht es nach Urin, die Kinder sind verdreckt, ich sehr Ratten und Kakerlaken herumlaufen...
Hier ist wieder ein Moment, wo mich die Realität einholt und signalisiert, dass nicht jede Organisation mit Herz und Leidenschaft vorgeht wie Blue Dragon.
Soweit wie ich verstanden habe, befinden sich in den Klassen Kinder mit Autismus und Down-Syndrom. Laut Broschüre leiden die Kinder an den Krankheiten aufgrund der Folgen, der Napalmbomben der Amerikaner, die damals im Vietnamkrieg genutzt wurden, um die Dschungel ab zu brennen, in denen sich Armeen der Nordvietnamesen versteckten.
Ob dies auf alle Kinder zutrifft, weiß ich nicht, aber diese "Marketingstrategie" scheint zu funktionieren.
Die Schule hat in Hanoi und sogar im Ausland einen Namen, täglich kommen Touristen, Spenden und Geschenke kommen, ABER sie kommen nicht an - nicht an den richtigen Stellen. (Das weiß ich von einer sicheren Quelle, hier kann ich keine Details geben, sonst verliert diese Person ihren Job und noch vieles mehr.)
Im den beiden Räumen im ersten Stock befinden sich die Kinder, die nicht sprechen können, also stärker erkrankt sind, und sich auch nicht wirklich frei bewegen dürfen.
Die Kinder sitzen einfach nur auf ihren Bänken und die Lehrerinnen/Pflegerinnen (ich weiß nicht wie ich sie bezeichnen soll, weil mir ihre "Funktion" nicht klar ist) mit Stöcken in der einen Hand und dem Handy in der anderen Hand, mit dem sie entweder telefonieren oder smsn. Geredet wird mit den Kindern nicht, ab zu wird nur geschrien, dass sie still sitzen bleiben sollen.
Die Pflegerinnen bewegen sich genauso wenig herum wie die Kinder, mit dem Unterschied, dass sie keine Lust haben, die Kinder nicht dürfen.
Mein erster Tag beim Peace Village sieht so aus: ein Touristenbus kommt vorbei, läd Touristen ab, sie laufen durch die Klassenräume und machen Fotos, verteilen Süßigkeiten und sind dann weg.
Das Erschreckende und Traurige: Sobald die Touristen weg sind, werden die Süßigkeiten sofort von den Lehrerinnen weggenommen!!!
Wenn irgendjemand in Hanoi ist und Zeit hat, besucht diese Kinder. Sie sind unglaublich süß und lebhaft.
Ich werde öfter kommen, obwohl ich nicht glaube, dass ich viel an der Situation ändern kann.
Aber ich weiß, dass Blue Dragon sehr, sehr gute Arbeit leistet und es dort wirklich um die Kinder geht, weswegen ich nun meine Zeit aufteilen werde.
Denn im Peace Village scheint der Fokus woanders zu liegen... leider nicht die Kinder.
Updates folgen!!
Das Peace Village besteht aus mehreren Gebäuden.
In einem Gebäude befinden sich Klassenräume. Es gibt auch Räume in denen die Kinder schlafen und auch über Nacht bleiben. Einige Kinder werden von den Eltern montags hingebracht und freitags wieder abgeholt. Einige Kinder haben keine Eltern mehr, weil sie verlassen wurden.
Die Gesellschaft in Vietnam geht mit mit behinderten Menschen nicht so um, wie die Gesellschaft in Deutschland, Menschen mit Behinderungen werden weggesperrt, man sieht auf den Straßen so gut wie keine.
In den anderen Räumen werden einige Kinder "behandelt", in den meisten Räumen werden jedoch "normale" (ich möchte damit nicht sagen, dass wir normal sind und die Kinder nicht!!!) Menschen behandelt. Es ist verwirrend...
Die Schule ist in einem sehr schlechten Zustand!!! Die Inneneinrichtung ist spärlich, überall riecht es nach Urin, die Kinder sind verdreckt, ich sehr Ratten und Kakerlaken herumlaufen...
Hier ist wieder ein Moment, wo mich die Realität einholt und signalisiert, dass nicht jede Organisation mit Herz und Leidenschaft vorgeht wie Blue Dragon.
Soweit wie ich verstanden habe, befinden sich in den Klassen Kinder mit Autismus und Down-Syndrom. Laut Broschüre leiden die Kinder an den Krankheiten aufgrund der Folgen, der Napalmbomben der Amerikaner, die damals im Vietnamkrieg genutzt wurden, um die Dschungel ab zu brennen, in denen sich Armeen der Nordvietnamesen versteckten.
Ob dies auf alle Kinder zutrifft, weiß ich nicht, aber diese "Marketingstrategie" scheint zu funktionieren.
Die Schule hat in Hanoi und sogar im Ausland einen Namen, täglich kommen Touristen, Spenden und Geschenke kommen, ABER sie kommen nicht an - nicht an den richtigen Stellen. (Das weiß ich von einer sicheren Quelle, hier kann ich keine Details geben, sonst verliert diese Person ihren Job und noch vieles mehr.)
Kinder im ersten Stock, die sich mit sich selbst beschäftigen müssen |
Die Kinder sitzen einfach nur auf ihren Bänken und die Lehrerinnen/Pflegerinnen (ich weiß nicht wie ich sie bezeichnen soll, weil mir ihre "Funktion" nicht klar ist) mit Stöcken in der einen Hand und dem Handy in der anderen Hand, mit dem sie entweder telefonieren oder smsn. Geredet wird mit den Kindern nicht, ab zu wird nur geschrien, dass sie still sitzen bleiben sollen.
Die Pflegerinnen bewegen sich genauso wenig herum wie die Kinder, mit dem Unterschied, dass sie keine Lust haben, die Kinder nicht dürfen.
Die Kleine in der Ecke sitzt unbeachtet dort... |
...nach 2 Stunden immer noch |
Mein erster Tag beim Peace Village sieht so aus: ein Touristenbus kommt vorbei, läd Touristen ab, sie laufen durch die Klassenräume und machen Fotos, verteilen Süßigkeiten und sind dann weg.
Das Erschreckende und Traurige: Sobald die Touristen weg sind, werden die Süßigkeiten sofort von den Lehrerinnen weggenommen!!!
Wenn irgendjemand in Hanoi ist und Zeit hat, besucht diese Kinder. Sie sind unglaublich süß und lebhaft.
Ich werde öfter kommen, obwohl ich nicht glaube, dass ich viel an der Situation ändern kann.
Aber ich weiß, dass Blue Dragon sehr, sehr gute Arbeit leistet und es dort wirklich um die Kinder geht, weswegen ich nun meine Zeit aufteilen werde.
Denn im Peace Village scheint der Fokus woanders zu liegen... leider nicht die Kinder.
Updates folgen!!
Hi,
AntwortenLöschenvielen Dank für diesen ehrlichen Beitrag über diese Einrichtung. Ich wollte sie besuchen und habe darüber im Netz recherchiert. Die Mitarbeiter der Einrichtung werden von vietnamesischen Medien natürlich anders dargestellt. Ich vertraue ihnen nicht ganz, werde aber die Kinder trotzdem besuchen. Meine Frage an dich ist: was brauchen die Kinder am meisten. Wem müsste man die Geschenke geben, damit sie auch bei den Kindern ankommen. Bezüglich Blue Dragon, gibt es eine Möglichkeit die Kinder zu besuchen? Ich habe die Homepage besucht aber die Infos dazu nicht gefunden. Danke dir. Viel Spaß weiterhin. Keep up the good work.